Architekt(o)urbus Schwaben

Das architekturforum allgäu e. V. lädt seit vielen Jahren am Architektouren-Wochenende zu einer Busrundfahrt in Schwaben ein. Auch dieses Jahr startete am Samstag, den 29. Juni 2024, wieder der Architekt(o)ur-Bus an der Geschäftsstelle des „architekturforum allgäu“  in Kempten.

Station 01 Kempten Hühnerhaus Am ReglerHaus N
Station 02 Kempten FOS BOS N
Station 03 Immenstadt Haus Am Hang N
Station 04 Ottobeuren Sanierung Ehem.Klosterökonomie Abtei Ottobeuren N
Station 05 Memmingen Sanierung Aussegnungshalle N
Station 06 Türkheim Sanierung Und Erweiterung Waaghaus N
Kempten Kinderarchitektouren N
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Architekt(o)urbus am Samstag, 29. Juni

_ Station 01: Kempten _ Hühnerhaus am ReglerHaus, Künstlerin Rahel Seitz, architekturforum allgäu

_ Station 02: Kempten _ Fachoberschule / Berufsoberschule, F64 architekten

_ Station 03: Immenstadt _ Wohn- und Atelierhaus am Hang, Tausch Architekten

_ Station 04: Ottobeuren _ Sanierung ehem. Klosterökonomie Abtei Ottobeuren, Franz Arnold

_ Station 05: Memmingen _ Sanierung Aussegnungshalle, Kern Architekten

_ Station 06: Türkheim _ Sanierung und Erweiterung Waaghaus, Kern Architekten

KinderArchitektouren am Sonntag, 30. Juni

In gewohnter Weise fand das Architektouren-Wochenende am Sonntag mit den KinderArchitektouren, diesmal am Hühnerhaus am Reglerhaus, seinen Abschluss.

Kommunaltag in Langerringen

Eine Reise zu einem noch unbekannten Ort in Schwaben

von links: Martin Braun, Fabian Blomeyer, Manuela Huber, Frank Lattke, Markus Weinig, Ralf Baur, Marcus Knoll und Michael Fäustlin; Foto Sandra Bartholomäus

Wo findet man sehr gute Beispiele für Baukultur auf dem Land? Dort, wo Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sich aktiv engagieren und intensiv mit Förderprogrammen beschäftigen, so wie in Langerringen (sprich: Lang’erringen) der fünften Station der Kommunaltage. Bei diesen Veranstaltungen geht es darum, kommunale Beratungsleistungen unserer Beratungsstellen vorzustellen und durch Best-Practice-Beispiele zu zeigen, welche Bedeutung Baukultur für eine belebte Ortsmitte, den Klimaschutz und die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort hat.

Zusammen mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) lud die Bayerische Architektenkammer kommunale Entscheidungsträger und Architekten aller Fachrichtung aus der Region ein. Manuela Huber und Martin Braun (ALE Schwaben) hatten Langerringen vorgeschlagen – einen Ort, den man nicht kennt, wenn man nicht aus Schwaben kommt. Eine bessere Wahl hätten sie nicht treffen können, denn Bürgermeister Marcus Knoll ist ein Paradebeispiel für die Umsetzung all dieser Themen.

2024 05 08 Programm Kommunaltag Flyerausschnitt
2024 05 08 Kommunaltag Gruppenfoto 8189
2024 05 08 Kommunaltag Frank Lattke 8166 Neu
2024 05 08 Kommunaltag Markus Weinig 8174 Bearb.
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Umnutzung ehemalige Weberei

Preisträger baupreis allgäu 23

Text: Hagspiel Stachel Uhlig Architekten PartmbB

Die ehemalige Weberei ist Teil eines alten Textilindustrieareals. Die Sheddach-Halle wurde zu einem Wohnquartier umgenutzt. In das Raster der Stahlkonstruktion wurden Giebelhäuser, deren Kontur die Dachlinie der Sheds aufnimmt, zeilenartig eingepasst. Es entstanden 46 Galerie-Wohnungen mit 50qm bis 135qm Wohnfläche und 80 Stellplätze als Tiefgarage im Untergeschoss. Die Substanz des Denkmals bleibt nahezu komplett erhalten. Die neu eingefügten Wohnmodule setzen sich im Material ab. Die Außenhaut aus eloxiertem Streckmetall ähnelt einem Gewebe. Die südlichen Anbauten, die puristisch ertüchtigte Schlichterei und der Ölturm, bieten Raum für junge Start-Up-Unternehmen.

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Kita Karoline Goldhofer

Preisträger baupreis allgäu 23

Text: heilergeiger architekten BDA Jörg Heiler Peter Geiger

In der Kita wird mit der Reggio-Pädagogik gearbeitet. Hier ist kreatives Wiederverwenden des Gebrauchten ein wesentlicher Wert. Die bestehenden Gebäudeteile des alten Wohnhauses werden daher als graue Energie erhalten, freigestellt und unter einer neuen Hülle aus recyclebarem Polycarbonat eingestellt. Die entstehenden Zwischenräume sind Raumerweiterung und Kollektor von Licht und Energie. In einer Region, in der immer noch viel abgerissen wird, stellt das Projekt Fragen: Wie nutzen wir Bestand und schonen Ressourcen? Wie reduzieren wir CO2 und gewinnen Raum? Wie wandeln wir Altes und bewahren historische Spuren?

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Haus Roth

Preisträger baupreis allgäu 23

Text: Hafner Bau Markus Hafner Gerd Riedmiller

Sanierung und Revitalisierung eines Bauernhauses. Ein ehemaliger Bauernhof im Allgäu. Die Kulturlandschaft prägend. Ungenutzt. Alleinstehend. Morbide. Im Kern stammt das heutige Erscheinungsbild aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts. Durch die fachgerechte und architektonische Sanierung wurde das Anwesen vor dem drohenden Verfall und Abriss gerettet. Durch die Konstellation mutiger Bauherren, bodenständiger Architekten und regionaler Handwerker konnte diesem Gebäude wieder eine nachhaltige Zukunft gegeben werden. Dabei feiern die neu entstandenen Räume geradezu die Vergangenheit des alten Gebäudes.

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Schulzentrum Waltenhofen

Preisträger baupreis allgäu 23

Text: F64 Architekten PartGmbB

Umbau und Generalsanierung eines imposanten Schulkomplexes von 1968 (Architekt Werner Fauser) mit identitätsstiftender Gestaltung (Künstler Manfred Mayerle). Das künstlerische Erbe erforderte behutsame Eingriffe und Ergänzungen für neue Anforderungen an Unterrichtsräume und Schulkonzept. Das damalige, prägnante Farb- und Materialkonzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Künstler übernommen und mit Bauteilen aus Eichenholz und Metall ergänzt. Durch Rückbauten wurden multifunktionale Flächen geschaffen und die Aula mit großzügigen Fensterflächen und zusätzlichen Oberlichtern zu einem hellen und lebendigen Ort aufgewertet. Ökologisch, gestalterisch und wirtschaftlich eine überzeugende Sanierung.

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Erweiterung Werk II, elobau

Preisträger baupreis allgäu 23

Text: F64 Architekten PartGmbB

Der anspruchsvolle Industriebau wurde in Holzbauweise im PlusEnergie-Standard realisiert und legt größten Wert auf Nachhaltigkeit. Regionalität spielte sowohl bei den Baumaterialien als auch bei den beauftragten Firmen eine große Rolle. Außerdem sollten sich die verwendeten Baustoffe recyceln oder wiederverwenden lassen. Im Inneren sorgen Sheddächer für tageslichtdurchflutete Hallen mit hohem Wohlfühlcharakter. Ein flexibles Trennwandsystem ermöglicht es, den Grundriss komplett selbst zu gestalten. Die Verkleidung der Außenwände mit Lärchenholzschindeln führt eine seit Jahrhunderten bestehende Tradition fort und stellt den Bezug zum Allgäu her.

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König-Ludwig-Brücke Kempten

Anerkennung baupreis allgäu 23

Text: Konstruktionsgruppe Bauen AG Rainer Böhme und Jörg Schänzlin

Die 1852 errichtete und 123 m lange, denkmalgeschützte König-Ludwig-Brücke ist ein herausragendes Beispiel der Ingenieurbaukunst in Deutschland. Bei der Instandsetzung waren der Denkmalschutz, der Erhalt der historischen Bausubstanz und die Nachhaltigkeit wichtige Ziele. Hierzu wurde der Holzverbrauch optimiert. Ein neu entwickelter Witterungsschutz aus schrägen Lärchenholzlamellen schützt die Konstruktion und lässt freien Blick auf das einmalige Tragwerk zu. Um das Bewusstsein der Bürger für Substanzerhalt und Bauqualität zu schärfen, wurden diese von Anfang an mitgenommen und beteiligt. Heute ist die Brücke ein fester Bestandteil der städtischen Verkehrsinfrastruktur.

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Kita St. Raphael, Primisweiler

Anerkennung baupreis allgäu 23

Text: Feuerstein Hammer Pfeifferhttps://www.fhp-architekten.de/

Vier ablesbare Gruppenhäuser in der Maßstäblichkeit und Form der angrenzenden Wohnhäuser, dazwischen die Allgemeinräume und gefasste Höfe bilden das grundlegende Entwurfskonzept. Die Verzahnung mit der Landschaft und eine nachhaltige Bauweise sind Leitmotive dieses Entwurfs. Das ganze Gebäude ist innen und außen aus unbehandeltem Weißtannenholz gebaut. Für die Energieversorgung können die Reserven der bestehenden Pelletheizung der benachbarten Sporthalle genützt werden. Eine PV-Anlage auf den Satteldächern sichert den Eigenverbrauch an Strom. Der Bau wurde in das Projekt „Low-Tech-Gebäude“ der internationalen Bodenseekonferenz aufgenommen.

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Besucherzentrum Rapunzel

Anerkennung baupreis allgäu 23

Text: haascookzemmrich STUDIO2050, Martin Haas

Das neue Besucherzentrum der Rapunzel Naturkost GmbH in Legau macht deren Leitmotiv „Wir machen Bio aus Liebe“ für die Besucherinnen und Besucher erlebbar. Der Märchengarten umspielt das Haus und erstreckt sich bis auf das Dach. Eine begehbare, öffentlich und einladend konzipierte Gebäudeskulptur, an deren Ende der Ausblick in die Landschaft ermöglicht wird. Begleitet wird die Geste durch das schwebende, alles überspannende Dach, das sich wie ein umlaufendes Band um den Neubau legt, Aus- und Einblicke jedoch nicht begrenzt. Den Prinzipien einer ökologisch sinnvollen Kreislaufwirtschaft folgt die Architektur der Rapunzel-Welt auch mit der Wahl möglichst regionaler Baumaterialien.

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